4. Advent: Türen öffnen

 

Überall können wir Freude bringende Überraschungen entdecken, wenn wir es wagen unsere Innere Tür zu öffnen. Und manchmal können wir dort auch die Tür finden, die uns Menschen miteinander verbinden kann.

 

Die kleine Fro s’ta Li hat es geschafft. Die Windkinder haben sie zum Nordpol getragen. Und das gemeinsame Tun und das Spüren der Freude und Leichtigkeit hat den Weihnachtszauber erweckt. So kann die Winterelfe das Schneemannshaus vom Christkind und dem Nikolaus betreten. Dort erwartet sie im Grunde eine kleine Wiederholung… es gibt unzählige Türen zu öffnen und aus Unachtsamkeit stolpert die Kleine dann eine lange Treppe hinunter. Aber der Nikolaus hilft ihr, seine Umarmung hat etwas Heilsames. Und so kann Fro s’ta Li am Ende für alle Schneeflocken der Freude und Leichtigkeit zaubern.

 

Manchmal können sich „Stolperer“ wiederholen.

Denn Gewohnheiten sind sehr mächtig.

Sie abzulegen ist nicht gerade einfach.

All die vielen Jahre haben tiefe Einkerbungen erschaffen,

die es schwer machen, einen neuen Weg einzuschlagen.

 

Und auch hier ist es hilfreich, das Innere Kind zu Wort kommen zu lassen. Sich über so manches klar zu werden, im Stillen nachzudenken und so nach und nach das Innere Licht neu zu entzünden.

Vor allem, wenn der Mensch wieder lernt, das Anderssein ein wichtiger Faktor ist. Je verschiedener die Menschen sind, die gemeinsam aus der Freude heraus etwas Machen, desto mehr Gemeinsamkeit und echte Hilfe kann daraus erwachsen.

 

Hast Du schon einmal einen Blick hinter Deine Seelentür gewagt?

Wenn nicht, dann lädt die Weihnachtszeit Dich ein,

Dir selbst, Deinem Inneren Kind einen Besuch abzustatten.

Lass Dich von ihm führen, in die wahre Kraft und Leichtigkeit hinein...

 

 

Übrigens:

Das Wort Christkind ist eine Vermischung der Worte Christus und Kind.

Das Wort Kind hat sich im Laufe der Geschichte gewandelt. Teils herrscht heute aber immer noch der Aberglaube: ein Kind sei ein kleiner, unfertiger (teils bösartiger) Mensch, der belehrt und verbogen werden müsste.

-> Ich sehe das Kind eher als eine Art "Rasse" für sich, die noch ganz anders mit der Natur verbunden ist als ein Erwachsener. Und das Kindsein ist für mich eine Eigenschaft. Bei dieser Eigenschaft geht es darum, das Sein des Körpers noch vollkommen spüren zu können. Die Informationen der Außenwelt in sich aufzunehmen ohne sie zu beurteilen, gar zu verurteilen. Zu spüren, dass alle Lebewesen in einem großen System miteinander verbunden sind.

 

Christus bedeutet der Gesalbte, oder: jemanden gesalbt haben, den Körper bestreichen. Bei einer Salbung geht es um eine Heilwerdung, eine Wandlung. Somit ist ein Mensch, der gesalbt worden ist, einer der die innere Tür zur Weihung geöffnet hat… vielleicht sogar selbst zu einer Tür, gar zu einer Brücke geworden ist, die Lebewesen Heilbringend miteinander verbinden kann.

 

Zum Christuskind zu gehen, steht damit symbolisch für denn Wunsch in unserem Sein, zu einem Heilbringenden Lebewesen zu werden, das wertfrei mit der Natur verbunden ist und den Weg der Weihung und Wandlung gefunden hat. Das verwurzelte Sein, das zentriert und voller Hingabe sein Leben lebt. - Das ist doch ein wunderbarer Gedanke, oder?